Samstag, 28. November 2009

Osnabrück - Das Vorstellungsgespräch


Wäre es nach dem eigentlichen Plan gegangen, hätte ich mich um einen Job in Osnabrück bemüht und mir da 'ne neue Wohnung gesucht. - Aber wie so oft, es kommt immer alles anders als man denkt. ;)

Die Bewerbung an die NordWestBahn ging nach ungefähr einer Woche in Osnabrück weg...
Und nur wenige Tage später kam der erste Brief - Gedanken?
Ohja.. Tausende.
Absage? Zusage? Auf machen? Zu lassen?...
Naja, am Ende macht man den Brief dann doch auf und bricht entweder in Tränen aus oder freut sich auf deutsch gesagt den Arsch aus der Hose.. ;)

Beworben hatte ich mich als "Servicemitarbeiter im Zugbegleitdienst", also zu deutsch Kaufmann für Verkehrsservice im Zugbegleitdienst.

Nun gut, der Brief war keine Ab- aber auch keine Zusage.
Wenn ich den Wortlaut noch richtig im Kopf habe stand da
"Vielen Dank für Ihre Bewerbung und das damit gezeigte Interesse an unserem Unternehmen"...bla bla bla.
Also das übliche "Abfertigungs-Programm" wie man es von Bewerbungen ja sowieso schon kennt.

Nachdem man das dann gelesen hat macht man sich ja erstmal tausend Gedanken...
Vor allem bei solch glorreichen Sätzen wie "Wir setzten uns mit Ihnen in Verbindung.".

Ja - was sich dann allerdings nur einen Tag später als vollkommen überflüssige Aktion herausstellte.
Denn schon wieder war ein Brief von der NordWestBahn in der Post - und?
Nein, keine Absage - wie zuerst vermutet.
Tatsächlich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch am 02.11. um 10:30Uhr in Osnabrück.

Wow - ein Wunder!

Naja, am vorigen Samstag nochmal durch Osnabrück rennen - "mal eben" Klamotten für's Vorstellungsgespräch kaufen.

Ich hätte nicht gedacht das ein Paar SCHUHE so teuer sein können.
Aber da sieht man tatsächlich mal das Leid der Frauen. :p

Dann noch ein vernünftiges Hemd, was dann allerdings doch ein "paar" Töne zu dunkel war..
Egal - sah trotzdem scharf aus. :p

Also, Montag Morgen in den Zug gehüpft - auf zum Termin. - ANGST -

In Osnabrück erstmal ne ganze Weile das Büro von der NordWestBahn gesucht, bis man mal drauf kam im Service-Point nachzufragen wo denn die Vorstellungsgespräche stattfinden würden.
Stellte sich dann auch ziemlich schnell raus, dass die Gespräche in einem Raum hinter dem Service-Tresen mit den zwei netten Damen, die da ihre Tickets verscheuert haben abgehalten wurden.

Gut, noch 40minuten Zeit, schnell nochmal zu Mcces 'nen Kaffee trinken und zwei, oder drei Zigaretten rauchen.
Man is' ja schließlich nervös vor so'nem Termin, gell?

Zum Glück nicht mit dem Kaffee über's neue Hemd gekleckert - zittrige Hände sind schon blöd. ;)

Dann war's soweit.
Ab - da rein...
Die Tür geht auf... Ne, doch noch nich soweit.
Nur 'n anderer Bewerber... Sah' komisch aus der alte Sack. :p

Dann ging die Tür erneut auf und ein seltsam ironisch grinsender Personalchef sagte mit ehm.. lustigem (?) Unterton "Herr Späth, Sie sind dann der nächste.".
Hätte besser geklungen wenn er gesagt hätte "Sie sind dann das nächste Opfer"...

Scheiße war ich nervös...
Und dann saß da auch noch so'n Teamleiter mit drin, der das erste Mal Vorstellugsgespräche geführt hat...

Aber gut - hatten wir wenigstens beide Schiss und waren nervös bis zum get no. :p

War dann aber doch alles relativ entspannt.

Kam mir nur ein wenig seltsam vor als er von mir verlangte eine Ansage im Vostellungsgespräch zu machen...

"Meine Damen und Herren, sehr geehrte Fahrgäste, im Namen der Deutschen Bahn begrüße ich Sie auf der Fahrt in die Hölle der Peinlichkeiten..." ?
Nein.. Natürlich nicht.

Tarifsystem Schleswig-Holstein?
Kein Problem.

Die Hauptstadt von Niedersachsen?
Ääääähm... Äääähm... Bremen war's nicht.
Totaler Blackout.
Als er dann "Hannover" sagte, wusst' ich's auch wieder.

Aber gut, dann ging's noch an's Kopfrechnen.
Grausame Welt.
Naja, nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte es dann doch noch.

Gut, Vorstellungsgespräch überstanden - nix schlimmes passiert.
Begleitet von dem Satz "Wir melden uns bei Ihnen." verließ ich schließlich das Büro wieder.

"Schnell Mutti anrufen - die flippt aus" - dachte ich mir.
15 Minuten später hatte sie dann ihren Ausbruch der Freude wieder im Griff und ich hatte so'n komisches piepen auf'm Ohr - Tinitus?
Wer weiß, wer weiß.

Auf jeden Fall ein lustiger Tag.


Und nun kommen wir nochmal "kurz" zu dem Kerlchen, ohne das ich noch immer hier hocken würde...

Ja, ein dickes Dankeschön also an dieser Stelle an Dich mein Hase.. ;)


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